Thomson M15 EVO im Test: Ist das eine Evolution?

Hersteller Thomson brachte 2021 seine ersten Notebooks auf den deutschen Markt. Die Preise? Eine Ansage! Für teils deutlich unter 300 Euro boten die Franzosen ihre Geräte an. Doch die Ernüchterung folgte schnell: Zum Kampfpreis gab es nur mickrige Ausstattung und eine unterirdische Verarbeitung mit weichen Gehäusen und labbrigen Tastaturen – etwa beim Thomson Neo 15 und beim Thomson Neo 17. Da hieß es in den Tests folgerichtig: Finger weg! Doch jetzt will Thomson raus aus der Ramsch-Kategorie und verspricht mit dem M15 EVO (99ADZ2W) ein hochwertiges Notebook mit Vollausstattung. Der Preis: mit 920 Euro selbstbewusst. Ist ein Thomson-Gerät das wert? Der Test des M15 EVO zeigt Stärken und Schwächen.

M15 EVO im Test: Die Verarbeitung? Gut!
Schon bei der ersten Berührung ist klar: Das neue M15 EVO hat nichts mit den einstigen Billigheimern gemeinsam. Knarzende Gehäuse? Scharfe Kanten? Hässliche sowie große Spaltmaße? Nicht beim 920-Euro-Thomson. Das leicht kantige Design gefällt, die Verarbeitung ist tadellos. Das dürfen Käuferinnen und Käufer in dieser Preisklasse aber auch erwarten. Und Thomson hätte sich beim M15 auch keine Schnitzer erlauben dürfen. Warum? Das Gerät ist durch Intel „Evo“-zertifiziert. Das heißt: Wie die älteren Ultrabooks müssen Evo-Notebooks von Intel definierte Anforderungen erfüllen, damit sie den Titel tragen dürfen – etwa an Bauform, Dicke, Gewicht, Ausstattung und Akkulaufzeit. Erst dann bekommen Notebook-Hersteller das Siegel.

Das Display? Hell und farbtreu!
Klappen Nutzer den Bildschirm auf, befördern ihn die links und rechts angebrachten Scharnieren dezent hinter die Bodengruppe. Der Bildschirm zeigt auf seiner knapp 40 Zentimeter großen Diagonalen Inhalte wie Webseiten, Office-Dokumente, Fotos und Videos in Full HD mit 1920×1080 Bildpunkten. Klar, die Auflösung dürfte für eine detailreichere Darstellung gern höher ausfallen, geht in dieser Preisklasse aber noch in Ordnung. Auch beim maximalen Kontrast (1.414:1) ist Luft nach oben.

Dafür zeigt das Display Inhalte mit fast originalgetreuen Farben (95 Prozent Farbtreue) und bietet für den Außeneinsatz an sonnigen Tagen eine hohen Helligkeit (457 Candela pro Quadratmeter). Für den Bildwechsel genehmigt sich das Thomson zwar mit 22,3 Millisekunden etwas viel Zeit, aber abgesehen von Spielen ist das für alle Aufgaben mehr als ausreichend. Und fürs Zocken fehlt dem M15 ohnehin ein starker Grafikchip.

Die Ausstattung? Nicht vollzählig!
Aber was steckt eigentlich unter der Haube des Thomson M15 EVO?
Prozessor: Motor des Thomson ist der Mittelklasse-Prozessor Core i5-1135G7 – kein aktuelles Modell, sondern eine CPU der 2020 veröffentlichten Intel-Tiger-Lake-Serie.
Arbeitsspeicher: Dem Prozessor steht ein mit 16 Gigabyte ordentlich bemessener Arbeitsspeicher zur Seite.
SSD: Die M.2-SSD bietet 477 Gigabyte Speicher, in der Preisklasse darf es auch gern das Doppelte sein.

Der Speicher lässt sich leider nur durch eine externe SSD oder Festplatte erweitern. Ein Steckplatz für eine zweite M.2-SSD im Inneren und ein Speicherkartenleser für microSDs fehlen dem Thomson nämlich.

Das Tempo? Hoch!
Eingeschränkte Optionen bei der Speichererweiterung haben natürlich keinen Einfluss auf das Tempo. Wie schnell arbeitet das Thomson also? Bei der Messung der Arbeitsgeschwindigkeit war das M15 EVO auf Zack: Lange Wartezeiten, etwa beim rechenintensiven Zusam­menstellen eines Films aus mehreren Handyclips, gab es keine – bei simplen Internet- und Office-Aufgaben sowieso nicht.

Der verwendete Intel-Prozessor ist sogar für eine Daddelpause zwischendurch gerüstet: Der eingebaute Grafikchip Iris Xe zeigt bei reduzierten Details aber nur einfache Spiele wie „Fortnite“ flüssig, für anspruchsvolle Titel fehlt dem Thomson, wie erwähnt, der starke Grafikchip.

Die Akkulaufzeit? Extrem lang!
An Puste fehlt es dem Notebook hingegen ganz und gar nicht. Im Gegenteil: Der M15 Evo bewies im Test extrem viel Ausdauer. Die im Akku gespeicherte Energie reichte für knapp neuneinhalb Stunden Arbeit ohne Steckdose. Das Thomson zählt damit zu den Notebooks mit den längsten Akkulaufzeiten überhaupt. Und auch die Zeit fürs Betanken des Akkus mit neuem Saft hielt sich mit rund zwei Stunden in Grenzen.

Für den Geräuschpegel des Prozessorlüfters unter Volllast gilt das allerdings nicht, der war mit 3,4 Sone deutlich hörbar. Im normalen Internet- und Office-Betrieb werkelt das Thomson jedoch fast geräuschlos vor sich hin. Gut: Das 1.680 Gramm leichte Notebook entwickelte im Test nicht viel Wärme an der Unterseite, die hat nur 24 Grad Unterschied zur Umgebungstemperatur.

Thomson M15 EVO im Test: Fazit
Keine Frage: Thomson hat gelernt, wie gute Notebooks aussehen müssen. Das M15 Evo ist toll verarbeitet, bietet ein gutes Display, viel Tempo und eine sehr lange Akkulaufzeit. Zudem ist die Ausstattung mit Ausnahme des fehlenden Kartenlesers vollzählig. In der Summe ist das Thomson M15 EVO ein wirklich gutes Notebook.

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